Die Gottheit Jesu bei Evangelikalen und in der New Apostolic Reformation
Es gibt einen großen theologischen Unterschied zwischen der evangelikalen Bewegung und der neo-charismatischen New Apostolic Reformation (NAR). Dieser Unterschied betrifft die Frage, ob Jesus während seiner Zeit auf Erden wahrer Gott und wahrer Mensch war oder nur Mensch.
Die NAR lehrt, dass Jesus während seiner Zeit auf der Erde Mensch war und seine Gottheit abgelegt hatte. Seine Wunder und Zeichen tat er als Mensch ohne eigene göttliche Kräfte, weil er vom Heiligen Geist gesalbt war.
Im Gegensatz dazu lehren die meisten Evangelikalen (einschließlich der Pfingstbewegung), dass Jesus wahrer Gott und wahrer Mensch zugleich war.
Er hörte nicht auf, Gott zu sein, als er als Mensch gezeugt und geboren wurde. Doch er verzichtete auf seine göttlichen Vorrechte und damit auf bestimmte göttliche Eigenschaften. Er verzichtete auf die mit seiner Gottheit verbundenen Privilegien – aber er hörte nicht auf, Gott zu sein. Indem Jesus auf seine Privilegien verzichtete, lehrte er uns, wie wir unser Leben in Demut führen können.
Die NAR lehrt, dass alle vom Heiligen Geist gesalbten Christen durch den Glauben dieselben Zeichen und Wunder tun können wie Jesus. Wem das nicht möglich ist, dem mangele es an Glauben.
Dem gegenüber lehren die meisten Evangelikalen und die Pfingstbewegung (sowie die klassische charismatische Bewegung), dass „Zeichen und Wunder“ Gaben Gottes sind, die nicht alle Christ*innen verliehen bekommen haben.
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